Bestimmte Angel Techniken verlangen
unterschiedliche Gerätekomponenten. Ich selbst habe lange damit gerungen bis
ich die Perfekte Lösung für mich gefunden habe.
Des
Öfteren begegne ich am Wasser anderen Angler Kollegen, man kommt ins Gespräch
und begutachtet des anderen Gerät. Dabei bekomme ich immer wieder die komischsten
Fragen gestellt. Wie z.B. „ Was willst du denn mit dem Schnürchen da fangen
oder „ Was willst du denn mit dem kleinen Rütchen da ausrichten? Ich selbst bin
auch immer wieder erstaunt darüber wie grob manch gestandener Angler zu Werke
geht. Da wird teilweise mit 0,12mm Geflecht auf Forellen gefischt von der Rute
mal ganz abgesehen. Als Angler und Tackle Junkie muss bei mir von der Rute über
Rolle, Schnur und Köder einfach alles passen. Allround gibt es in meinem
Repertoire nicht. Jede Combo hat ihr Einsatzgebiet, vier davon werde ich euch
heute hier mal etwas näher bringen.
Fluocarbon
Fluocarbon oder Monofil kommt bei mir
immer dann zum Einsatz wenn ich es mit scheuen Fischen oder klarem Wasser zu
tun habe. Dann setzte ich auf diverse Finessetechnicken bei denen es meiner
Meinung nach nicht auf den direkten Kontakt ankommt wie z.B. beim Angeln auf
Sicht, mit einem schwimmenden aromatisierten Köder an freier Leine oder mit dem
Split-Shot Rig um mal zwei von mehreren zu nennen.
Dafür verwende ich folgendes Setup
Für das
angeln an freier Leine oder kleinen Swimjigs habe ich eine 3 Gramm Rute (Megabass
Kirisame)
in
Verbindung mit einem 0,18 mm Monofil. Mono deswegen weil es im Gegensatz zu
Fluocarbon schwimmt. Eine Leine die untergeht würde die leichten Köder die
ich zum Oberflächenangeln einsetzte mit runter Ziehen und der ganze Effekt
wäre dahin. Diese Ruten Rollen Verbindung ist extrem leicht es gibt wohl kaum
etwas leichteres auf dem Markt. Wer jetzt aber denkt damit würden sich nur
kleine Fische fangen lassen der irrt gewaltig. Große Döbel und Bachforellen
selbst ein Waller mit knapp 85 cm ist dieser Combo erlegen.
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Um
kleine Jerkbaits oder sämtliche Topwater Lures zu präsentieren verwende ich
eine leichte Casting Rute (Megabass Reservoir Dog). Mit einer Länge von 1,73m
und einem Wurfgewicht von 3,5-14 Gramm In Kombination mit einer Daiwa Px SPR
und einem 3lb. Fluocarbon ist dieses Setup perfekt für allerlei Hardbaits bis
8 cm. Hier ist der sinkende Effekt des Fluocarbon von Vorteil da die kleinen
Suspender nicht gegen den Auftrieb der Line ankämpfen müssen und der Köder
läuft besser wenn die Twitches nicht eins zu eins übertragen werden.
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Versucht mal ein Rutenlages
Fluocarbonvorfach durch die Ringe eine Castingrute zu werfen, da sind Perücken
vorprogrammiert. Ab einem gewissen Gewicht fliegt das nicht mehr sauber von der
Rolle da die Köder hierfür einfach zu leicht sind um das Taper durch sämtliche
Ringe zu ziehen. Ein super Nebeneffekt ist, das man aufgrund der Dehnung nicht
mehr so viele Aussteiger hat als mit Geflecht.
Hier einige der von mir verwendeten
Fluo Lines.
Geflecht
Geflecht und bei mir hauptsächlich
die Nanofil von Berkley kommt dann zum Einsatz wenn ich den Kontakt auf dem
Grund suche, genauer gesagt beim Jiggen, Texas oder Carolina fischen. In
Verbindung mit einer etwas längeren Rute von 2,07 (Casting)- 2,25m,(Spinning) da
ich einteilig bevorzuge. Aber das muss jeder selbst entscheiden, es hat auch
viel mit dem zu befischenden Gewässern zu tun.
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Zum Jig und
Drop Shot angeln verwende ich eine 2,25m lange Rute mit einem Wurfgewicht bis
21 Gramm(Megabass Beast Hunts) in Verbindung mit einer 2500 Rolle. Die
wiederum habe ich mit einer 0,10mm Nanofil bespult. Die Nano ist in Sachen
Wurfweite nicht zu übertreffen. Damit kompensiere ich ein wenig die Länge der
Rute. Köder zwischen 3 und 5 Inch machen sich perfekt an dieser Combo. Das
kann jetzt dem einen oder anderen Zanderangler etwas leicht erscheinen doch
selbst große Fische haben der Japanischen ¾ oz. Rute nichts entgegenzusetzen.
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Das
Texas und das Carolina Rig schreien förmlich nach einer Bc-Rute so wie das
Drop-Shot und der Jig nach einer Spinning Rute. Zum Einsatz kommt eine 2,07m
lange extrem leichte Rute mit einem kurzen Hand Teil (Megabass Eiger
Northwall). Kurz deswegen, weil man diese Techniken doch eher aus dem
Handgelenk als aus dem Unterarm heraus fischt. Mit der Daiwa Px68 und einer
0,08mm Nanofil garantiert diese Combo Stundenlanges ermüdungsfreies fischen.
Wobei das geringe Gewicht von gerademal 260 Gramm (komplette Combo) auch
seinen Beitrag dazu leistet.
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Den
einzigen Kompromiss den ich in Sachen Geflecht und Bc Rolle eingehe ist beim
Fischen von diversen Rigs sprich Texas, Carolina und Neko Rig. Da ist der Kontakt
das wichtigste zumindest bei unseren Heimischen Fischen, beim Schwarzbarsch ist
das etwas anderes. Selbst auf Hechte fische ich bei allen Zugködern Fluocarbon,
da allerdings in Stärken zwischen 12lb und 20lb je nach Köder und Rute. So hat
jede der beiden Leinen ihre Vor und Nachteile es gilt sie nur Optimal
einzusetzen. Ich für meinen Teil fahre mit dieser Variante am besten. Das soll jetzt keine
Belehrung sein sondern nur ein Anstoß mal etwas zu experimentieren.
Man kann mit dem Durchmesser seiner
Schnur ein ganzes Stück herunter gehen ohne dabei etwas zu riskieren wenn man
sein ganzes Tackle richtig darauf einstellt. Und feiner bedeutet für mich
raffinierter was sich wiederum am Fangerfolg deutlich bemerkbar macht.
In
diesem Sinne viel Spaß beim Experimentieren.
Andate a Pesca
Auch im Aktuellen Esox Magazin Nr.7 2013 nachzulesen
Vielen Dank Herr Halletz
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