Donnerstag, 27. Juni 2013

Open Street Paris 2012



Nach unserem August Urlaub in der Französischen Hauptstadt stand fest dass wir an der diesjährigen Open Street in Paris teilnehmen werden. Die Anmeldung von uns übernahm mein Freund Olivier, aber man kann sich auch einfach über die Seite der FTF Crew anmelden.
Gesagt getan!
Schnell die Flugtickets und ein angemessenes Apartment über Air France und Wimdu buchen und schon konnte es losgehen.
tief hingen die Wolken über Paris

Wir sind einen Tag vor der Veranstaltung in Paris angekommen und was wir noch unbedingt brauchten war eine Lizenz zum Fischen, denn ohne keinen Start bei der Open Street, ein wenig Kleinkram und ein paar Infos zu den Hotspots im Herbst also ab zum Tackle Store. Danach gingen wir an die Seine um nach den heißen Stellen Ausschau zu halten und uns auf das Gewässer einzustimmen, denn es unterscheidet sich doch sehr gewaltig vom Hausgewässer in Deutschland. Was immer wieder erstaunt beim Anblick des Flusses, man bekommt den Eindruck sie fließt ganz gemächlich vor sich hin dabei täuscht das einen gewaltig die Seine besitzt eine ziemlich heftige Unterströmung. Was wohl daran liegt das sie im Zentrum von Paris Kanalisiert wurde. Anders als im August da war die Seine sehr klar mit einem grünlichen Schimmer, war sie diesmal sehr eingetrübt vom kürzlich vergangenen Hochwasser. Die Strömung schien sich aber wieder weitestgehend beruhigt zu haben was mich einigermaßen zuversichtlich stimmte auf den folgenden Tag.
Tackle richten für den kommenden großen Tag
Am Abend dann packte ich unsere Sachen zusammen und machte die Ruten für den kommenden Tag startklar, was ich dabei allerdings im Wetterbericht des Französischen Fernsehens sah versprach nichts Gutes. Ein Temperatursturz von über zehn Grad Celsius mit einem eisigen Wind wurde Prophezeit. Das nahm mir wieder ein ganzes Stück meiner Zuversicht.















Bei der Open Street geht man als zweier Team an den Start, die Gebühr dafür beträgt pro Team 30 €. Dafür bekommt man außer der Startgenehmigung, für jedes Teammitglied ein Shirt, Gummis der Firma Reins Drop Shot Haken und Spinjigs. Verpflegung in Form von Kaffe, Saft, Wasser, Croissant und einem Lunchpacket zur Halbzeitpause stellen die Jungs der FTF Crew ebenfalls zur Verfügung. Ein mehr als angemessenes rundum Packet wie ich finde.

Das Geld das eingenommen wird kommt dem Fischbesatz der Seine, sowie den umliegenden Kanälen zu gute. Es beteiligen sich auch einige Gerätehersteller und Angelfachgeschäfte an der Sache indem sie für den Fischbesatz spenden. Ich bin immer wieder erstaunt darüber wie gut das bei unseren Nachbarn funktioniert.

Wir bekamen eine Liste auf der man alle gefangen Fische einzutragen hatte und ein Maßband das zur Beweissicherung (Fisch mit Maßband fotografieren) diente, danach wurden die Fische wieder freigelassen. Was zählt sind die gesamt Zentimeter die man am Ende des Tages beisammen hat.

Der Startschuss der diesjährigen Challenge fiel um kurz vor halb neun am Quai des Célestins. Insgesamt waren 139 Teams (278 Angler) mit von der Partie. Die Strecke war zwischen der Pont de Bir-Hakeim und der Bibliothek National auf gut 9 Km je Seine Ufer eingegrenzt. Im Großen und Ganzen zu viel für einen Tag aber angesichts der vielen Angler war das ganz gut so denn schon nach kurzer Zeit waren von der anfangs riesigen Angelhorde nur noch kleine Trüppchen zu sehen.
Am morgen strahlte die Sonne noch

Zunächst lief es auch ganz gut bei uns, meine Freundin Yvonne sicherte uns nach einigen Fehlbissen die ersten Zentimeter des Tages in Form von zwei kleinen Barschen.

So fischten wir uns mit dem Plus Fishing Team zusammen am Boulevard Georges Pompidu die Seine hinab. Stellenweiße konnte auch ich den einen oder anderen Barsch verhaften.
Doch viel lief nicht. An der Pont Passerelle angekommen wollten wir die Seine überqueren um uns auf dem Rive Gauche langsam zurück zum Starpunkt zu begeben. Denn um zwölf mussten die Listen der gefangenen Fische bei der Jury für eine erste Zwischenbilanz abgegeben werden.

Mein Freund Oli konnte noch einen schönen Barsch auf ein Drop Shot System fangen ehe wir die Seine überquerten.
Olivier mit einem schönen Barsch, gefangen auf  Drop Shot

Zurück am Startpunkt hatten die Jungs der FTF Crew schon reichlich aufgetischt. Hungrig von der vielen Lauferei schnappten wir uns ein Lunchpacket und warteten gespannt die Zwischenergebnisse ab.
Tackle-Talk and Lunch time at the Seine

Verkündung der Zwischenergebnisse. Team Passione Pesca unter den Top Ten
Es traf mich wie ein Steinschlag als ich den Namen Passione Pesca rufen hörte. Ich glaubte es kaum mit 4 kleinen Barschen (insgesamt 68cm) es unter die Top Ten der Halbzeit geschafft zu haben. Scheinbar lief es bei den anderen Teams auch nicht gerade so rund. Sogleich hieß das aber auch dass sich meine Befürchtungen bezüglich des Wetterumschwungs bewahrheitet hatten. Am Nachmittag trennten sich unsere Wege mit denen des Plus Fishing Team denn die hatten ein Meeting an der Seine mit dem Canal + indem Olivier arbeitet. Für die zweite Hälfte des Tages gingen wir Stromaufwärts in Richtung National Bibliothek. Auf der Strecke liegen eine Menge heißer Stellen.
 Doch das Wetter wurde leider immer schlechter, war es am Vormittag noch sonnig und kalt kamen jetzt am Nachmittag auch noch Regen und ein heftiger Wind hinzu. Irgendjemand schien uns ganz übel mitspielen zu wollen. Einige der Teams beendeten darauf auch das Angeln und gingen nach Hause doch wir wollten nicht umsonst den weiten Weg gekommen sein, und ließen nichts unversucht und klapperten sogar nochmals die Stellen ab die gar nicht mehr mehr auf unserer Route lagen. Doch so sehr wir uns auch anstrengten es war vergeblich, wir konnten keinen weiteren Biss mehr verzeichnen.
Chin mit einem schönen 72 ér Zander
 Einige meiner Bekannten hatten da etwas mehr Glück vielleicht auch deswegen weil sie das Gewässer sehr gut kannten. So konnte mein Freund Chin an einem Brückenpfeiler kurz vor der National Bibliothek einen heftigen Biss verzeichnen. Der Anhieb saß und er drillte souverän einen stattlichen Zander aus.
Die Landung erwies sich angesichts des steilen Ufers und der Tatsache dass niemand einen Kescher hatte als ein sehr abenteuerliches Unterfangen. Auch die Jungs des Plus Fishing Teams konnten während des Meetings noch zwei schöne Barsche fangen. Regis fing an einer Brücke an der das Wasser eine Rückströmung hatte zwei tolle Fische auf Hardbaits.
Belle Perché on OSP Power Dunk


Barsch der 40+ Klasse auf einen Bent Minnow ebenfalls von OSP

An der Bibliothek National angekommen fischten wir noch eine Weile zwischen den vertäuten Booten doch es blieb bei dem Ergebnis.
Die Siegerehrung der Open Street fand auf einem Boot statt. Der Gewinner war ein Junge der einen Wels von 1,34 fing.
The Winner of the Open Street 2012
Wir landeten erstaunlicherweise auf dem 15 Rang. Wie es sich herausstellte waren Massenfänge wegen des Wetterumschwungs nicht möglich daher machten es dieses Jahr die großen Einzelfische. Nach der Preisverleihung fand unter Deck des Schiffs noch eine Party der FTF Crew statt die das Moto trug:
Eintritt für alle Angler frei !
Mit bester Musik von Reggea über Hip Hop bis Electro.
Wie die Jungs der FTF Crew das aufziehen und mit wie viel Herzblut sie dabei sind ist echt beneidenswert. Davon können wir in Deutschland noch so einiges lernen.
Wir hatten zwar etwas mehr an Fisch erwartet aber angesichts der Tatsache dass es bei vielen Teams noch schlechter lief konnten wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Angeln muss
ja nicht immer ausschließlich die Jagd nach den Kapitalen Fischen sein. Dafür hatten wir sehr nette Begegnungen mit anderen Anglern und einen wunderschönen Tag sowie eine tolle Nacht auf der Party die man nicht vergisst. Und eines ist sicher wir werden wieder an den Start gehen bei der Open Street De Paris 2013.
Vielleicht ja dann mit etwas mehr Fisch

Esox Magazin Nr.6 2013

Vielen vielen dank Sven Halletz schaut wie immer super aus


 




Das Video zu der Open Street 2012 in Paris gibts hier:


Videos zur den verschiedenen Veranstaltungen











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